arthurkaiser.de Steigende Mieten und Immobillienpreise (Symbolbild)

Grunderwerbsteuer in Hamburg steigt

Wie der NDR berichtet hat heute der Hamburger Senat sich darauf verständigt die Grunderwerbsteuer in Hamburg ab 2023 auf 5,5% anzuheben, von bisher 4,5%. Die Grunderwerbssteuer wird beim Erwerb einer Immobilie fällig. Sie ist Teil der Kaufnebenkosten, die in der Regel nicht durch Banken finanziert und mit Eigenkapital der Käufer beglichen werden. Der Immobilienerwerb wird damit auch staatlich getrieben teurer. Ist das ein weiteres Argument für potenzielle Käufer jetzt noch schnell eine Immobilie zu erwerben und einen noch irrationaleren Preis zu akzeptieren?

Mehreinnahmen

Die Stadt rechnet mit Mehreinnahmen durch die Erhöhung von 132 Millionen Euro jährlich. Dabei sprudelt diese Einnahmequelle gerade in den letzten Jahren immer heftiger. Da sich die Steuer auf den Kaufpreis der Immobilie bezieht und Immobilienpreise in Hamburg sich rasant nach oben entwickelt haben, fällt bei jedem Immobilienkauf ein immer größerer Betrag an. Bisher sieht es nicht nach einer Trendumkehr auf dem Markt aus. Die Erhöhung könnte diese aber mit begünstigen.

Schlechtes Timing

Die Stadt Hamburg hat in den letzten Jahren die Grunderwerbssteuer bei, vergleichsweise mageren, 4,5% gehalten währen andere Bundesländer sie auf bis zu 6,5% erhöht haben. Zwar erhöht sich das umgesetzte Volumen im Immobilienbereich von Jahr zur Jahr, aber die Anzahl der Kauffälle sinkt bereits. Das hohe Preisniveau und geringer Zuzug bei hoher Neubautätigkeit könnten für ein Ende des Booms in Hamburg sorgen. Laut DB Research könnte es bereits 2023 in Hamburg soweit sein. Die Frage ist also ob die Erhöhung tatsächlich noch zu Mehreinnahmen führt oder nur die das sinkende Steueraufkommen wegen stagnierender Preise und weniger Kauffälle ausgleicht.         

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